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KIELER EXPRESS Zeitung, 19. Dezember 2001, Seite 4, Nr. 51

Die gebürtige Philippinin verfasste dreisprachiges Wörterbuch
Sprachschule Sesamstraße

“Mabuhay!” bedeutet auf den Philippinen soviel wie “Hallo; Wilkommen; Wie geht es ihnen?” Sehr gut gehe es ihr, sagt die in Kronshagen lebende Philippinin Lourdes Manlungat-Rudolph, denn sie hat erreicht, wovon viele Menschen nur träumen können. Mit ihrem dreisprachigen Wörterbuch für Deutsch, Philippinisch und Englisch erreichte sie einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde.

“Das ist für mich die Erfüllung eines Traums”, sagt sie stolz. Und Träume spielen eine große Rolle in Lourdes Leben. Wie der von einem besseren Leben in einem fernen Land, der sie 1976 bewegte von Luzon, Hauptinsel der Philippinen, nach Deutschland zu ziehen. Träume erfordern aber auch eine Menge Mut und Fleiß, damit sie in Erfüllung gehen. Die philippinische Lehrerin musste ganz von vorn anfangen und hat die deutsche Sprache weitgehend allein gelernt. “Vor allem”, erklärt die 50-Jährige lächelnd, “durch die Sesamstraße und die Sendung mit der Maus. “Natürlich haben ihr auch Nachbarn und Freunde geholfen. Und schon bald wurde die Sekretärin zu Übersetzungsarbeiten und als Dolmetscherin gebucht.

Doch trotz Freunden und Büroarbeit blieb es schwer, sich einer fremden Kultur anzupassen. Musik zu machen, ein weiterer Traum von ihr, hat der dunkelhaarigen GUINNESS BUCH DER REKORDE-Halterin geholfen, sich noch besser einzuleben. Denn Musik spielt auf Luzon, Philippinen, der “Perle des Orients”, wie spanische Forschungsreisender die etwa mehr als 7000 Inseln der Philippinen einmal bezeichneten, eine große Rolle. Lourdes hatte schon von klein auf musiziert. Zuerst mit ihren sechs (ich bin die jüngste und siebte) Geschwistern zu Hause, dann in der Uni. “Ohne Musik” sagt sie, “geht es mir nicht gut. Ich bin unglücklich, wenn ich nicht auf der Bühne stehe.” Sie bewarb sich als Sängerin bei der Countryband “Crossroad” in Kiel. “Eigentlich wusste ich gar nicht, was mich erwartet”, erinnert sie sich, denn von der Musikrichtung hatte die zierliche Frau bis lang noch nichts gehört. “Country? Was ist das?” fragte sie damals den Gitarristen Achim Rudolph. “Zum Beispiel das Lied Jambalaya”, sagte dieser und beide merkten, dass die Unterschiede doch nicht so groß sein können. Dieses Lied hatte sie schon in ihrer Heimat gesungen. Inzwischen feiert die Band ihr dreizehnjähriges Bühnenjubiläum und das Ehepaar Rudolph den zwölften Hochzeitstag.

Ihrer beider Leidenschaft fällt sofort ins Auge, wenn man die gemütliche Wohnung betritt. Überall hängen Gitarren und Fotografien, stehen Verstärker und Platten herum, die so gar nicht nach Südpazifik aussehen, eher nach Nordamerika. Wie findet man also neben allen Hobbys und Beschäftigungen noch Zeit ein Wörterbuch zu verfassen? Immerhin ist sie nicht nur Dolmetscherin, Sängerin und Hausfrau, sondern auch Mutter von drei Kindern. Lourdes lacht. “Als ich 1992 von einer Arbeitskollegin angesprochen wurde, ob ich nicht ein Nachschlagewerk wüsste, welches sie ihrem forschungsreisenden Mann mitgeben könne, wusste ich keins. So etwas gab es nicht.” Noch nicht, denn als sie einigen Verlagen die Idee Vorschlug und diese Interesse bekundeten, machte sich die engagierte Frau an die Arbeit. Drei Jahre dauerte es, bis sie das fertige Buch in Händen hielt. “Das ging auch nur, weil mein Mann den Haushalt führte und ich in Ruhe hier zu Hause arbeiten konnte”, lobt sie Ehemann Achim. Entstanden ist ein reines Nachschlagewerk, das die Worte aus dem Deutschen erst auf Philippinisch, dann auf Englisch zeigt. 23000 Stichwörter mussten zunächst in “Tagalog”, die Nationalsprache der Philippinen, übersetzt werden, dann ins Englische, die Amtssprache um Missverständnisse bei der Anwendung zu vermeiden. Neben den 87 verschiedenen Dialekten auf den einzelnen Inseln, von denen Lourdes zwei beherrscht, entscheidet im “Tagalog” oft nur die betonte Silbe über den Sinn der Vokabel.
Letztes Jahr schlug der philippinische Konsul in Hamburg Lourdes vor, das Werk vom Komitee des Guinness Buchs der Rekorde prüfen zu lassen. Mit Erfolg: “Es ist das Erste dieser Art weltweit”, sagt die Kronshagenerin stolz. Und der Eintrag ins das große Buch der Rekorde war ihr sicher. Dieses Jahr wurde ihr Werk sogar auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt und ist über din Internetanbieter Amazon (www.amazon.de) erhältlich.

Zum Schluss eine kleine Kostprobe: “Binabati ko ang mga tagabasa ng Kieler Express!” Lourdes grüßt die Leser des Kieler Express. (lop)

 

 

(Text Kieler Nachrichten, 10.06.1998) Mehrere Jahre lang arbeitete die temperamentvolle Frau manchmal bis drei Uhr morgens an diesem Lexikon, das 30.000 Wörter auf 300 Seiten erfaßt und Anfang 1997 zum ersten Mal auf den Markt kam (deutsche Wörter zuerst in alphabetischer Reihenfolge). Fünf Sprachen beherrscht die ausgebildete Programmiererin, die seit 1976 in Schleswig-Holstein lebt: Neben Deutsch, Englisch, Philippinisch (Tagalog) auch Pangasinan und Ilocano, zwei der 87 verschiedene Dialekte ihres auf unzähligen Inseln liegenden Heimatlandes. Von Insel zu Insel unterscheiden sich die Dialekte so sehr, daß eine Verständigung sehr schwierig sei, berichtet sie. Die Folge: „Von der Grundschule an müssen alle Philippiner Englisch als Wirtschaftsprache und die Nationalsprache Pilipino (Tagalog) erlernen.“ Die verschiedenen Betonungen im Philippinischen bergen Tücken: So bedeutet „suso“ je nach Betonung Brust oder Schnecke.

Ihr Buch soll allen helfen, die sich für das Land interessieren. Das seien nicht wenige, glaubt sie: Touristen, Unternehmer und nicht zuletzt die in Deutschland lebenden Philippiner. In Kiel und Umland wohnten allein etwa 300, schätzt sie.

Auch wenn man nur ein paar Brocken Pilipino (Tagalog) auf den Philippinen spräche, so „werde man noch viel freundlicher aufgenommen“, erzählt Frau Manlungat-Rudolph. Ausländer würden allgemein mit offenen Armen empfangen, damit sie „keine Angst“ zu haben bräuchten, in der Fremde zu leben, sagt die Mutter dreier Söhne. Diese Wärme, gibt sie zu, habe sie am Anfang, als sie ihrem ersten Mann nach Deutschland folgte, vermißt: „Hier sind die Menschen zuerst sehr skeptisch“. Doch ihre optimistische Lebenseinstellung half ihr über so manche Zurückweisung und über Vorbehalte hinweg: Sei jemand anfangs unfreundlich zu ihr gewesen, habe sie ihn trotzdem weiterhin angelächelt und begrüßt. „In den allermeisten Fällen hätte dies geholfen“, sagt sie verschmitzt: „Ich habe sie erobert und viele Freunde gewonnen“. © MARTINA DREXLER

Dieses dreisprachiges Wörterbuch Deutsch-Pilipínò-English erschien im Jahn & Ernst Verlag (Hamburg).
 

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